Von Ausbildungen, die ins Leere laufen, und Raketen, die das Geld verglühen lassen

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Willkommen im Jahr 2025, Freunde der gepflegten Neujahrstradition! Gestern haben wir uns mit Vorsätzen beschäftigt – ihr wisst schon, die wunderbare Kunst des ambitionierten Scheiterns. Heute reden wir über etwas, das nicht weniger explosiv ist: die Kosten von Ausbildungsabbrüchen und die unfassbare Faszination, Geld wortwörtlich in Rauch aufgehen zu sehen.

Fangen wir mal mit den Ausbildungsabbrüchen an. Laut Statistik verlassen fast 30 % der Azubis ihre Ausbildung vorzeitig. Und das ist kein „Ach, die finden schon was Besseres“ – das ist eine Katastrophe! Für die Firmen heißt das: Kohle verbrannt, Zeit verdaddelt, und am Ende sitzt man mit einem Loch in der Belegschaft da, durch das ein ganzer Windpark pfeifen könnte. Denn eine Ausbildung kostet im Jahr etwa 20.855 Euro pro Kopf – brutto, versteht sich. Nettokosten? Immer noch 6.478 Euro. Und das jedes Jahr. Nur, dass am Ende eben kein Geselle oder Gesellin mit glänzenden Augen dasteht, sondern ein Unternehmensleiter mit einer Stirn, auf der man Sudoku spielen könnte.

Und jetzt der Brückenschlag – weil, warum nicht? Dieselbe Nation, die beim Thema Ausbildung leidet wie ein Hund im Sommer, haut zu Silvester 180 Millionen Euro in die Luft. Mal ehrlich, 180 Millionen! Für Knaller und Raketen, die mit viel Glück fünf Sekunden schön aussehen und mit noch mehr Pech in Nachbars Komposthaufen landen.

Das ist nicht mal ein Vorwurf. Das ist ja auch Tradition. Aber denkt mal drüber nach: Hier verlieren wir Millionen, weil Azubis keine Lust mehr haben, ihre Ausbildung in einem Büro zu verbringen, das aussieht wie ein Museum für Bürokratiegeschichte. Da hauen wir Millionen raus, um den Himmel für zwei Minuten in ein Gemisch aus Farben und Feinstaub zu tauchen.

Das ist doch irgendwie… na ja, symptomatisch.

Weil, und jetzt kommt’s: Was passiert, wenn wir all das Geld für Ausbildung, für Digitalisierung, für Azubi-Förderung und -Motivation nutzen würden?

Statt Raketen könnten wir Karrieren zünden. Statt Böllern gäbe es Bildung. Aber nein, lieber noch eine Batterie kaufen, die aussieht wie ein Laserschwert, weil die Kids das geil finden.

Doch, Freunde, hier liegt die Pointe: Feuerwerk ist Spaß, klar. Aber Ausbildung, die funktioniert – das ist Zukunft. Und Zukunft hat mehr verdient als einen Azubi, der Excel bedienen muss wie ein Archäologe mit Steintafeln.

Lasst uns 2025 mal ein bisschen anders denken. Bisschen weniger „Boah, geil, guck mal, Raketen“ und bisschen mehr „Boah, geil, guck mal, Fachkräfte“.

In diesem Sinne: Ein frohes Neues Jahr 2025, ’nen guten Rutsch – hoffentlich aus dem Excel-Dschungel raus.

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