“Ich stehe ständig unter Strom”: Neben meinem Tagesgeschäft bleibt kaum Zeit, die Ausbildung perfekt zu planen. Jede Abteilung macht es anders, und ich frage mich oft, ob wir wirklich alle gesetzlichen Vorgaben einhalten. Unsere Azubis erwarten klare Strukturen und abwechslungsreiche Aufgaben, aber wie soll ich das alles schaffen?”
Kennen Sie dieses Gefühl? Sie sind damit nicht allein! Als Ausbildungsverantwortliche jonglieren Sie täglich mit hohen Erwartungen, rechtlichen Anforderungen und hoher Verantwortung, Ihre Azubis optimal auf Ihren Beruf vorzubereiten. Keine leichte Aufgabe, aber wir klären Sie auf.
Heute über den Ausbildungsrahmenplan und die Ausbildungsordnung.
Dieser Artikel liefert Ihnen die Antworten auf die wichtigsten Fragen:
Was sind Ausbildungsordnung und Ausbildungsrahmenplan?
Wie unterscheiden sie sich?
Wie setzen Sie den Ausbildungsrahmenplan im Betrieb um?
Wir begleiten Sie durch die gesetzlichen Grundlagen und zeigen Ihnen, wie Sie mit klaren Strukturen Ihren Ausbildungsrahmenplan erfüllen und Ihre Ausbildung auf das nächste Level heben.
Was ist ein Ausbildungsrahmenplan?
Der Ausbildungsrahmenplan ist eine detaillierte Anleitung für die praktische Umsetzung der Ausbildungsinhalte im Betrieb und somit das Herzstück jeder erfolgreichen Berufsausbildung.
Er besteht aus zwei entscheidenden Komponenten und Vorgaben: der sachlichen und der zeitlichen Gliederung (SzG). Sie beschreibt was gelernt werden soll, und wann diese Inhalte vermittelt werden sollen.
Wie ist der Ausbildungsrahmenplan aufgebaut?
Ein typische Ausbildungsrahmenplan besteht wie bereits beschrieben aus zwei wichtigen Teilen:
1. Sachliche Gliederung: Der inhaltliche Kompass
Die sachliche Gliederung ist wie ein detaillierter Lehrplan, der alle wesentlichen Ausbildungsinhalte, Themen und Fähigkeiten für einen spezifischen Ausbildungsberuf systematisch aufschlüsselt. Sie definiert:
- Die zentralen Themenfelder
- Konkrete Lernziele
- Notwendige Fähigkeiten und Kompetenzen
2. Zeitliche Gliederung: Der Fahrplan der Ausbildung
Die zeitliche Gliederung präzisiert, wann und wie lange bestimmte Ausbildungsinhalte vermittelt werden. Sie strukturiert:
- Die Verteilung der Lerninhalte über die gesamte Ausbildungsdauer
- Konkrete Zeitfenster für einzelne Ausbildungsabschnitte
- Eine klare Progression der Ausbildungsinhalte
Zusammen bilden diese beiden Gliederungen einen strategischen Leitfaden, der Ausbildungsverantwortlichen hilft, eine systematische, zielgerichtete und gesetzeskonforme Ausbildung zu gestalten.
Sie können sich den Ausbildungsrahmenplan vorstellen wie einen Fahrplan, der sicherstellt, dass alle Azubis auch tatsächlich dieselben Grundlagen erhalten – unabhängig vom Betrieb.
Des Weiteren entlastet der Plan Sie und unterstützt Sie bei Ihrem Alltag, indem Sie sich an eine klare Struktur und Vorgaben halten können.
“Ein klarer Plan ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Ausbildung.”
Was muss bei der sachlichen zeitlichen Gliederung beachtet werden?
Realität: Der Plan muss den tatsächlichen Ausbildungsablauf abbilden, nicht einen idealtypischen Prozess.
Zeitrahmen: Gliederung erfolgt in Monatsabschnitten, verteilt auf die Ausbildungsjahre.
Orte: Empfehlung zur Nennung konkreter Ausbildungsorte, Abteilungen und Werkstätten.
Mitbestimmung: Der Ausbildungsplan unterliegt der Kontrolle durch Betriebsrat und Jugend- und Auszubildendenvertretung.
Flexibilität: Änderungen aufgrund betrieblicher oder persönlicher Gründe sind jederzeit möglich.
Vertragsbestandteil: Der Plan muss der IHK vorgelegt und dem Azubi vor Ausbildungsbeginn ausgehändigt werden.
👉 Tipp: Planen Sie regelmäßig Feedbackgespräche ein, um den Lernfortschritt Ihrer Azubis zu überprüfen und den Plan bei Bedarf anzupassen.
Was ist die Ausbildungsordnung? Welchen Zweck hat sie?
Die Ausbildungsordnung (auch Ausbildungsverordnung) ist eine Rechtsverordnung und das gesetzliche Fundament der dualen Ausbildung.
Sie regelt wie eine duale Ausbildung in einem bestimmten Beruf grundsätzlich zu organisieren ist.
Was sind die 5 Mindestinhalte / Kriterien einer Ausbildungsordnung?
Nach § 5 des Berufsbildungsgesetzes muss eine Ausbildungsordnung folgende Kriterien enthalten:
Berufsbezeichnung: Die offizielle Bezeichnung des anerkannten Ausbildungsberufes.
Ausbildungsdauer: Festlegung der Ausbildungszeit zwischen zwei und drei Jahren.
Ausbildungsberufsbild: Detaillierte Beschreibung der beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die mindestens vermittelt werden müssen.
Ausbildungsrahmenplan: Eine Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliederung der Ausbildungsinhalte.
- Prüfungsanforderungen: Konkrete Vorgaben für die Zwischen- und Abschlussprüfungen.
Zusätzlich wird ausdrücklich die Berücksichtigung technologischer und digitaler Entwicklungen betont.
Die Ausbildungsordnung kann zudem weitere Vorgaben enthalten, wie die Führung eines Berichtsheftes oder die Teilnahme an überbetrieblichen Maßnahmen.
Ausbildungsberufe, für die eine Ausbildungsordnung existiert, sind staatlich anerkannt.
☝️ Hinweis: Jugendliche unter 18 Jahren dürfen nur in staatlich anerkannten Ausbildungsberufen ausgebildet werden!
Der Unterschied: Ausbildungsrahmenplan vs. Ausbildungsordnung
Sowohl die Ausbildungsordnung als auch der Rahmenplan haben ein Ziel, die Qualität der dualen Ausbildung zu sichern. Sie unterscheiden sich allerdings in ihrer Umsetzung und Einhaltungspflicht.
- Die Ausbildungsordnung ist das rechtliche Fundament und gibt die groben Leitlinien vor
- Der Ausbildungsrahmenplan dagegen ist der praktische Fahrplan, um die Inhalte der Ausbildungsordnung im Betrieb umzusetzen.
Also während die Ausbildungsordnung für alle Betriebe verbindlich ist, können und sollten Sie den Ausbildungsrahmenplan individuell an die Abläufe und Gegebenheiten Ihres Betriebs anpassen.
Denn am Ende geht es nicht nur um Vorschriften, sondern darum, wie wir eine Ausbildung schaffen, die funktioniert und die jungen Talente auch ehrlich fördert.
“Die Ausbildungsordnung ist der Rahmen, der Ausbildungsrahmenplan das Herz der Ausbildung.”
Rahmenlehrplan und Ausbildungsrahmenplan: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Zwei Pläne, ein Ziel: Die Sicherung einer hochwertigen Berufsausbildung und die Vergleichbarkeit der Ausbildungsinhalte. Doch wo liegen die konkreten Unterschiede?
Der Rahmenlehrplan definiert die schulischen Ausbildungsinhalte für die Berufsschule und wird von der Kultusministerkonferenz erstellt, während der Ausbildungsrahmenplan die betrieblichen Ausbildungsinhalte und -zeiten festlegt und vom Bundesministerium für Wirtschaft verordnet wird:
Rahmenlehrplan: Der schulische Fahrplan
Kernaufgabe:
- Festlegung von Lernzielen für den Berufsschulunterricht
- Beschreibung von Unterrichtsinhalten
- Strukturierung nach Lernfeldern
Besonderheiten:
- Wird von der Kultusministerkonferenz (KMK) beschlossen
- Offen gestaltet für länderspezifische Anpassungen
- Keine methodischen Festlegungen
Wichtig: Rahmenlehrplan und Ausbildungsrahmenplan werden stets gemeinsam entwickelt und im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Lernortkooperation: Ihr Schlüssel zu einer erfolgreichen Ausbildung
Stellen Sie sich Ihre Ausbildung wie ein perfekt aufeinander abgestimmtes Zahnrad vor. Genau das ist Lernortkooperation.
Was bedeutet Lernortkooperation?
Es geht um die enge Verzahnung zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule. Ziel ist es, dass Ihre Azubis:
- Theorie und Praxis optimal verbinden
- Zusammenhänge besser verstehen
- Eine ganzheitliche Ausbildung erleben
Wie funktioniert die Abstimmung?
Die Entsprechungsliste ist Ihr wichtigstes Werkzeug:
- Gegenüberstellung betrieblicher und schulischer Ausbildungsinhalte
- Dokumentation der Lerninhalte
- Sicherstellung einer lückenlosen Ausbildung
Praxis-Tipp: Regelmäßiger Austausch
Unsere Empfehlung: Treffen Sie sich als Ausbildungsverantwortliche und Berufsschullehrer…
- Mindestens zweimal pro Jahr
- Zum Abgleich der Ausbildungsinhalte
- Zur Optimierung der Ausbildungsqualität
Vom Ausbildungsrahmenplan zum betrieblichen Ausbildungsplan
Der betriebliche Ausbildungsplan ist Ihre individuelle Anpassung des Ausbildungsrahmenplans an die spezifischen Gegebenheiten und Bedürfnisse Ihres Betriebs. Der Betriebliche Ausbildungsplan regelt WAS, VON WEM, WO, WIE und WANN vermittelt wird.
Er hilft dabei, die Ausbildung direkt in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren und optimal auf Ihre Unternehmensziele abzustimmen.
3 wesentliche Schritte zur Anpassung:
Übernehmen Sie die Inhalte des Rahmenplans.
Passen Sie diese an Ihre spezifischen Anforderungen an, z. B. durch zusätzliche Inhalte wie Digitalisierung oder Nachhaltigkeit.
Planen Sie die Inhalte flexibel in Ihren Arbeitsalltag ein.
☝️ Hinweis: Sowohl der Ausbildungsrahmenplan mit der sachlichen und zeitlichen Gliederung als auch der individuelle betriebliche Ausbildungsplan sind Bestandteil des Ausbildungsvertrages.
Wer ist verantwortlich für die Erstellung des betrieblichen Ausbildungsplans?
Die Verantwortung für die Erstellung des betrieblichen Ausbildungsplans liegt ganz bei Ihnen, also den Ausbildungsverantwortlichen im Betrieb.
Sie übernehmen die Inhalte aus dem vorgegebenen Ausbildungsrahmenplan und passen diese an die spezifischen Anforderungen und Abläufe Ihres Unternehmens individuell an.
Dabei sollten Sie eng mit Abteilungsleitern und Fachkräften zusammenarbeiten, um zu bestimmen, wer welche Inhalte vermittelt und wie diese am besten in den Arbeitsalltag integriert werden können.
Bei der Erstellung des betrieblichen Ausbildungsplans sollte man natürlich auch folgende Punkte berücksichtigen:
- Ausbildungsmittel
- zusätzliche Lehrgänge
- betriebliche Bedingungen
- Vorbildung der Auszubildenden
- Prüfungen, Probezeit und Urlaub
Der betriebliche Ausbildungsplan ist vor Beginn der Ausbildung zu erstellen und muss zusammen mit dem Ausbildungsvertrag vom Ausbildungsbetrieb von Ihnen eingereicht werden. Des Weiteren muss auch dem Auszubildenden ein Exemplar ausgehändigt werden.
Bei Bedarf erhalten Sie Unterstützung von den zuständigen Kammern (wie der IHK oder HWK), alternativ stehen wir Ihnen auch gerne für Fragen zur Verfügung – denn mit Software-Lösungen wie Talent2Go lassen sich betriebliche, individuelle Ausbildungspläne auch automatisiert erstellen.
Senden Sie dazu am besten einfache eine E-Mail mit Ihrer Frage an: info@talent2go.de
“Ein gut angepasster Plan macht Ihre Ausbildung effizienter und zielgerichteter.”
Wer ist für die Ausbildungsordnung zuständig?
Die Ausbildungsordnung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWK) im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung erlassen.
Wie entsteht eine Ausbildungsordnung?
Die Entstehung einer Ausbildungsordnung ist ein komplexer Prozess, der unter Leitung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) stattfindet. Ausgangspunkt sind meist neue technologische Entwicklungen oder Kompetenzanforderungen in der betrieblichen Praxis, die eine Modernisierung oder Neuschaffung eines Ausbildungsberufes notwendig machen.
Im einem Vorverfahren erarbeiten Sozialpartner (typischerweise Fachverbände, Arbeitgeberorganisationen, Gewerkschaften), Bund und Länder gemeinsam Eckwerte für den neuen oder zu modernisierenden Ausbildungsberuf. Dazu gehören Vorschläge zur Berufsbezeichnung, Ausbildungsdauer, Struktur und Prüfungsform.
Nach einem Antragsgespräch beim zuständigen Bundesministerium beginnt das Hauptverfahren, in dem ein Sachverständigengremium einen detaillierten Entwurf der Ausbildungsordnung erarbeitet, parallel dazu entwickeln die Länder einen schulischen Rahmenlehrplan. Der Prozess basiert auf einem Konsensprinzip und mündet schließlich in der Erlassphase mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt.
Wer oft werden Ausbildungsordnungen aktualisiert?
Ausbildungsordnungen werden regelmäßig aktualisiert, um die duale Berufsausbildung an aktuelle wirtschaftliche, technologische und gesellschaftliche Entwicklungen anzupassen.
Im Jahr 2023 wurden 6 Ausbildungsberufe modernisiert:
- 1 neuer Ausbildungsberuf
- 5 modernisierte Ausbildungsberufe
Aktuell modernisierte Berufsgruppen (2024):
- Industriekaufleute
- Umwelttechnische Berufe
- Umwelttechnologe/-in für Abwasserbewirtschaftung
- Umwelttechnologe/-in für Kreislauf- und Abfallwirtschaft
- Umwelttechnologe/-in für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen
Umfassende Neuordnungen 2024/2026:
- Bauwirtschaft:
- 19 Bauwirtschaftsberufe werden modernisiert
- Inkrafttreten: 1. August 2026
- Betrifft Hoch-, Tief- und Ausbauberufe
Übrigens: Es gibt aktuell 328 anerkannte Ausbildungsberufe, über 130 Berufe im Handwerksbereich.
Wo finden Sie die Ausbildungsordnung und den Ausbildungsrahmenplan?
Sie können die Ausbildungsordnung und den Ausbildungsrahmenplan bei Ihrer entsprechenden IHK oder HWK einsehen:
Unter anderem hat die Kölner Industrie- und Handelskammer die Ausbildungsrahmenpläne vieler Ausbildungsberufe zusammengestellt.
Ausbildungsordnungen und Ausbildungsrahmenpläne einzelner Berufe finden Sie über auch die Berufe-Suche des BIBB:
- Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
- Beruf ins Suchfeld eingeben > Unter “Rechtsgrundlagen” finden Sie die Ausbildungsordnung (und auch den Rahmenlehrplan für den Berufsschulunterricht)
Auch hilfreich: Für über 130 anerkannte Ausbildungsberufe bietet das BiBB kostenlose Leitfäden zur Unterstützung bei der rechtssicheren Umsetzung der Ausbildungsordnung an.
Die Dokumente wurden von erfahrenen Fachleuten entwickelt und liefern konkrete Hilfestellungen, um gesetzliche Vorgaben präzise und praxisnah zu erfüllen. Sie sind nicht nur theoretische Leitlinien, sondern praktische Wegweiser für eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung:
FAQ – Interview mit Mike Joszko (Ausbildungs-Experte, 15 Jahre Erfahrung)
Ich bin Mike Joszko, Gründer und CEO von Talent2Go. Mit über 15 Jahren Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Ausbildungsverantwortlichen, Ausbildern und Azubis kenne ich die Herausforderungen, die bei der Ausbildung immer wieder auftauchen.
Deshalb habe ich es mir nicht nehmen lassen, gemeinsam mit meinem Team eine Software zu entwickeln, die Ausbildungsverantwortliche genau dort unterstützt, wo es am meisten gebraucht wird.
Ausbildung einfach digital gestalten.
Frage 1: Wie wichtig ist die Einhaltung des Ausbildungsrahmenplans?
Mike Joszko: “Die Einhaltung des Ausbildungsrahmenplans ist sehr wichtig. Er sorgt dafür, dass alle Auszubildenden die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, dies sie für Ihren Beruf auch benötigen. Wenn der Plan konsequent umgesetzt wird, gewährleistet dies eine qualitativ hochwertige Ausbildung für Ihre Azubis und es werden gleichzeitig alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Also bitte halten Sie sich an die Vorgaben.”
Frage 2: Kann ich die Ausbildungsplanung auch über Excel abbilden?
Mike Joszko: “Ja, Sie können die Ausbildungsplanung grundsätzlich mit Excel organisieren. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, wir leben in 2024 und sie werden damit schnell an Ihre Grenzen stoßen. Besonders, wenn Sie mehrere Auszubildende und Ausbildungsberufe abbilden müssen oder mehrere Standorte haben. Dafür ist Excel nicht gemacht. Es gibt einige wenige Ausbildungsmanagement-Tools, welche Ausbildungsprozesse bereits digitalisieren. Ich kann Ihnen natürlich nur wärmstens Talent2Go empfehlen.
Frage 3: Kann die Reihenfolge der Inhalte im Ausbildungsrahmenplan angepasst werden?
Mike Joszko: „Ja, hier haben Betriebe einen gewissen Spielraum. Die Reihenfolge der Inhalte kann angepasst werden, um besser mit den betrieblichen Abläufen und saisonalen Anforderungen übereinzustimmen. Wichtig ist, dass dabei die Lernziele erreicht und die zeitliche Gliederung der Ausbildung eingehalten wird.“
Frage 4: Muss ich alle Inhalte des Ausbildungsrahmenplans strikt einhalten oder gibt es Raum für Flexibilität? Können also auch Inhalte vermittelt werden, die nicht im Ausbildungsrahmenplan stehen?
Mike Joszko: “Der Ausbildungsrahmenplan legt die Mindestanforderungen fest, die für die Berufsausbildung erfüllt werden müssen. Es gibt also bei der Umsetzung durchaus Spielraum, aber die Vorgaben müssen zwingend eingehalten werden, um eine qualitativ hochwertige Ausbildung und eine Vergleichbarkeit gewährleisten zu können. Das allerwichtigste ist vor allem, dass die Lernziele erreicht werden und eine hohe Ausbildungsqualität eingehalten wird.”
Frage 5: Wer unterstützt mich bei den Themen betrieblicher Ausbildungsplan und Ausbildungsordnung?
Mike Joszko: “Die IHK und HWK bieten Beratung, Vorlagen und praktische Unterstützung, um bei der Umsetzung zu unterstützen. Das BIBB stellt die offiziellen Rahmenpläne sowie weitere wichtige Informationen kostenlos zur Verfügung. Und wenn Sie digitale Lösungen suchen, empfehle ich ganz uneingenommen Tools wie Talent2Go für das digitale Ausbildungsmanagement, die Ihnen die Vorlagen digital in einer All in One Software speziell für Ausbildungsverantwortliche zur Verfügung stellt.”
Fazit: Ausbildungsrahmenplan und Ausbildungsordnung ein absolutes “Must Use”!
Am Ende geht es nicht nur darum, sich an Vorgaben zu halten, um den Gesetzgeber zufriedenzustellen.
Es geht darum, die Qualität der Ausbildung und die Zukunft Ihrer heranwachsenden Fachkräfte sicherzustellen.
Der Ausbildungsrahmenplan und die Ausbildungsordnung sind dabei unverzichtbare Werkzeuge, die Sie als Ausbildungsverantwortliche bewusst nutzen sollten, um eine fundierte und praxisnahe Ausbildung zu gewährleisten.
Machen Sie es für sich selbst, für Ihre Zeit, für Ihre Azubis und für den langfristigen Erfolg Ihres Betriebs.