Die wichtigsten Kompetenzen im 21. Jahrhundert

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Die wichtigsten Kompetenzen im 21. Jahrhundert
Die wichtigsten Kompetenzen im 21. Jahrhundert
Inhaltsverzeichnis

Die Digitalisierung verändert alles – wie wir arbeiten, leben und lernen. Um die vielen Chancen zu nutzen und die Herausforderungen zu bewältigen, braucht es neue Kompetenzen für das 21. Jahrhundert. Von den sogenannten “21st Century Skills” ist immer mal wieder zu lesen, wenn es um die Aus- und Weiterbildung der Zukunft geht, um lebenslanges Lernen und um die Frage, wie sich Unternehmen, aber auch Einzelne zukunftssicher aufstellen können.

21st Century Skills – Was ist das eigentlich?

Es gibt mehrere verschiedene Studien und Projekte, die sich mit den Fähigkeiten und Kernkompetenzen des 21. Jahrhunderts auseinandersetzen. Ein großer Player in diesem Bereich ist beispielsweise die OECD mit Ihrem Projekt “Future of Education and Skills 2030” und dem OECD Lernkompass. Aber auch deutsche Institutionen, wie der Stifterverband und Unternehmen selbst analysieren immer wieder, was es an Skills und Fähigkeiten braucht, um in der Arbeitswelt von morgen erfolgreich zu sein.

Drei Thesen sind dabei immer wieder zu finden:

  1. Durch die Digitalisierung verschwinden alte Jobs, aber zeitgleich entstehen Neue.
  2. Durch den Fachkräftemangel müssen Einzelne breitere Fähigkeiten mitbringen, um erfolgreich zu sein.
  3. Neben technischen Skills sind vor allem interpersonelle und soziale Kompetenzen in Zukunft relevant.

Welche Skills genau gefragt sind und was sich dahinter verbirgt, wird in mehreren verschiedenen Modellen und Kompetenzfelder versucht zu erläutern. Die wichtigsten stellen wir in diesem Artikel vor.

Die vier Ks

Um die komplexen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts lösen zu können, braucht es eine Vielzahl an Kompetenzen. Die fortschreitende und sich stetig weiterentwickelnde Digitalisierung ist selbstverständlich ein bedeutender Trend dieses Jahrhunderts. Um die Chancen der Digitalisierung in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu nutzen braucht es: die vier Ks (im englischen Original die vier Cs).

  1. Kritisches Denken
  2. Kreativität
  3. Kommunikation
  4. Kollaboration

Kritisches Denken (engl. critical thinking)

Wer kritisch denken kann, der schafft es Zusammenhänge zu sehen, Verbindungen zwischen verschiedenen Themen herzustellen, Meinungen und Positionen anderer zu hinterfragen, sich vor einer eigenen Meinungsbildung umfassend zu informieren und komplexe Systeme zu analysieren. Kritisches Denken hat starke Überschneidungen mit wissenschaftlichem Denken, wo es darum geht Hypothesen bilden und testen zu können und alternative Hypothesen aufzuzeigen.

Kreativität (engl. creativity)

Wer kreativ ist, der ist offen für Neues, hat Lust auf neue Herausforderungen und schafft es “outside the box” zu denken. Bei Kreativität geht es um eine allgemeine Haltung zu Problemen, aber auch um methodische Kompetenz (z.B. im Bereich Design Thinking).

Kommunikation (engl. communication)

Kommunikationsskills sind breit gefächert. Kommunikativ zu sein bedeutet Fragen zu stellen, aktiv zuhören zu können, Gespräche führen und moderieren zu können und zwischen verschiedenen Meinungen im Dialog zu mediieren. Auch Verhandlungskompetenzen oder die Möglichkeit auf verschiedenen Sprachen und verschiedenen Ebenen (z.B. mit Kolleg:innen, Vorgesetzten, Freunden) zu kommunizieren, gehören in diesen Bereich. 

Kollaboration (engl. collaboration)

Bei einer erfolgreichen Kollaboration kann jeder seine Fähigkeiten bestmöglich einbringen, Team arbeiten effektiv zusammen, Vorschläge und Ideen werden wertschätzend aufgenommen und in der Gruppe diskutiert und abgestimmt. Wer kollaborativ ist, kann sich in immer neue Gruppen einfügen, Spannungen aushalten, moderieren und lösen, hat ein Gespür für unterschiedliche Gruppendynamiken und kennt sich mit Teambuilding aus.

Fit für das digitale Jahrhundert

Die vier Ks (oder Cs) sind die Grundlage vieler weiterer (wissenschaftlicher) Analysen zum Thema Kompetenzen. Um für das digitale Jahrhundert – oder wie die EU Kommission es nennt, die “digitale Dekade” – fit zu sein, braucht es mehr, als nur diese vier Kompetenzen. Viele Modelle fassen diese Kompetenzen daher unter dem allgemeinen Begriff “Lernkompetenz” zusammen und ergänzen zusätzlich digitale Kompetenzen und allgemeine Lebenskompetenzen.

Lernkompetenz

Im Bereich “Lernkompetenz” werden alle Kompetenzbereiche zusammengefasst, die sich damit befassen, wie wir in Zukunft lernen werden und neues Wissen erwerben. Da das Wissen der Menschheit sich immer schneller vermehrt, ist die Fähigkeit neue Dinge schnell und nachhaltig zu erlernen essentiell, um für die Zukunft gewappnet zu sein.

Zu den zentralen Kernkompetenzen zählen: Kreativität, Kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation.

Digitale Kompetenz

Die “Digitalen Kompetenzen” befassen sich damit, wie wir uns in einer zunehmend digitalisierten Welt zurechtfinden können, wie wir digitale Informationen aufnehmen und verarbeiten und wie die Chancen der Digitalisierung bestmöglich genutzt werden können.

Zu den zentralen digitalen Kompetenzen zählen: Medienkompetenz, Technologiekompetenz, Informationskompetenz und Flexibilität.

Lebenskompetenz

Die “Lebenskompetenzen” umfassen alle Kompetenzbereiche, die uns helfen und in einer immer schneller werdenden, immer komplexeren und immer stärker vernetzten Welt zurechtzufinden. 

Zu den zentralen Lebenskompetenzen zählen: Führung, Produktivität, Initiative und soziale Fähigkeiten.

Fit für die digitale Arbeitswelt

Neben den 21st Century Skills, ist immer wieder auch die Rede von sogenannten “Future Skills”. Dieses Konzept ist vor allem in der Wirtschaft bekannt und beliebt und beschreibt die wichtigsten Fähigkeiten, die (junge) Menschen auf dem Arbeitsmarkt mitbringen müssen, um die großen Herausforderungen der Zukunft lösen zu können. Wie der Ausbildungsmarkt 2022 aussieht und welche Trends und Entwicklungen es hier gibt, haben wir ausführlich in unserem Whitepaper erarbeitet, was Sie hier kostenfrei herunterladen können.

Der Stifterverband und die Beratungsagentur McKinsey haben im Herbst 2018 ein Diskussionspapier zum Thema “Future Skills” veröffentlicht und daraufhin die Future-Skills-Initiative vorangetrieben. Sie definieren Future Skills als Kompetenzen, die in den kommenden fünf Jahren für Berufsleben oder gesellschaftliche Teilhabe deutlich wichtiger werden. Die Grundannahme ist einfach: Die Arbeitswelt von morgen wird immer mehr von digitalen Abläufen und Informationen geprägt. Um hier aktiv gestalten zu können, braucht es andere Fähigkeiten und Skills als noch vor einigen Jahren. Herkömmliche Berufsfelder verändern sich massiv oder verschwinden ganz, neue Arbeitsbereiche, die wir vor fünf Jahren noch gar nicht kannten, kommen dazu.

Quelle: Stifterverband

Sowohl an der Spitze, als auch in der Breite müssen Menschen für die digitale Zukunft fit gemacht werden. An der Spitze geht es darum, einzelne Spezialist:innen auszubilden, die zukunftsfähige und transformative Technologien sicher beherrschen und mit ihnen umgehen können. Zu diesen Technologien zählen unter anderem Künstliche Intelligenz, Quantencomputing und Robotik, 

Neben dieser kleineren Spitze von Expert:innen, sollen auch alle anderen Personen in der Arbeitswelt aus- und weitergebildet werden. In der Breite braucht es Menschen, die agil und flexibel auf die sich ändernden Anforderungen und neue Arbeitsformen einstellen können. Dazu braucht es digitale Schlüsselqualifikationen (z.B. Data Literacy, digitales Lernen) und nicht-digitale Schlüsselqualifikationen (z.B. unternehmerisches Denken, Kreativität).

Für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen – in Deutschland, aber auch weltweit – ist die Verknüpfung von Technological Skills, Digital Citizenship Skills und Classical Skills von entscheidender Bedeutung.

  • Technological Skills: Komplexe Datenanalyse, Webentwicklung, Robotik, Nutzerzentriertes Design (UX), Blockchain-Technologie, Konzeption vernetzter IT-Systeme
  • Digital Citizen Skills: Data Literacy, Digitale Interaktion, Kollaboration und Zusammenarbeit, Agiles Arbeiten, E-Learning, Digitale Ethik
  • Classical Skills: Kreativität, Unternehmerisches Handeln, Eigeninitiative, Problemlösekompetenz, Anpassungsfähigkeit, Durchhaltevermögen

Eine ganzheitliche E-Learning Strategie kann Unternehmen helfen, diese entscheidenden Fähigkeiten zu entwickeln. Lernen Sie hier mehr über unsere fünf Schritte zur E-Learning Strategie und was es braucht, um digitales Lernen nachhaltig einzuführen.

Ganz egal wie man einzelne Kompetenzen definiert oder clusters, eins bleibt klar: Wer als Unternehmen aber auch als Einzelperson in Zukunft erfolgreich bleiben will, der muss in eine Bandbreite von Skills investieren und sich zielgerichtet proaktiv weiterbilden. Wenn Sie wissen wollen, wie Sie Ihre Azubis langfristig binden und zu Nachwuchsführungskräften entwickeln können, dann vereinbaren Sie jetzt ein unverbindliches Gespräch. Wir freuen uns auf Sie!

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