Ein gutes Ausbildungsmarketing ist heutzutage für Unternehmen unverzichtbar, um eine starke und positive Präsenz in der Branche aufzubauen und potenzielle Bewerber:innen anzulocken.
Was ist eigentlich gutes Ausbildungsmarketing?
Ausbildungsmarketing bezieht sich auf die Bemühungen von Unternehmen, potenzielle Auszubildende für ihr Unternehmen und ihre Ausbildungsangebote zu begeistern und zu gewinnen. Es ist ein wichtiger Teil des Personalmarketings, da es Unternehmen ermöglicht, einen stabilen Pool an zukünftigen Fachkräften zu sichern. Social Media hat in den letzten Jahren einen immer größeren Einfluss auf das Ausbildungsmarketing bekommen, da es Unternehmen ermöglicht, eine direkte Verbindung zu ihren Zielgruppen aufzubauen und ihre Marke zu stärken.
Gutes Ausbildungsmarketing bietet für Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen, darunter:
- Erschließung neuer Zielgruppen: Durch Social Media und andere digitale Kanäle kann das Unternehmen seine Zielgruppe erweitern und potenzielle Bewerber*innen erreichen, die es sonst vielleicht verpasst hätte.
- Imageverbesserung: Gutes Ausbildungsmarketing hilft dabei, das Image des Unternehmens zu verbessern und es als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren.
- Einfache Kommunikation: Durch Social Media und andere digitale Kanäle können Unternehmen ihre Angebote und Ziele leicht und direkt kommunizieren.
- Höhere Bewerbungszahlen: Gutes Ausbildungsmarketing kann dazu beitragen, dass das Unternehmen mehr Bewerbungen erhält und somit eine größere Auswahl an qualifizierten Bewerber*innen hat.
- Kosteneinsparungen: Durch den Einsatz von Social Media und anderen digitalen Kanälen kann das Unternehmen Geld sparen, das es ansonsten für traditionelle Werbemittel ausgeben würde.
Ausbildungsmarketing mit TikTok
TikTok ist eine neue und wachsende Social-Media-Plattform, die sich besonders an ein junges Publikum richtet. In den letzten Jahren hat TikTok auch immer mehr Aufmerksamkeit im Bereich des Ausbildungsmarketings erlangt, da es eine unterhaltsame und kreative Möglichkeit bietet, potenzielle Auszubildende zu erreichen – und zwar dort, wo sie sich so oder so schon einen Großteil ihrer Zeit aufhalten.
Bereits jetzt gibt es einige größere erfolgreiche TikTok-Kampagnen im Ausbildungsbereich, die das Potenzial der Plattform zeigen:
- #futureme von McDonald’s Deutschland: Diese Kampagne zeigt Schülerinnen, wie sie mit einer Ausbildung bei McDonald’s ihre Zukunft gestalten können. Es wurde durch humorvolle und unterhaltsame Inhalte vermittelt, die besonders bei Schülerinnen gut ankamen.
- #dukannstmehr von Deutsche Telekom: Diese Kampagne nutzte TikTok, um Schüler*innen zu zeigen, dass sie mit einer Ausbildung bei Deutsche Telekom ihre Fähigkeiten und Karrieremöglichkeiten ausbauen können. Die Kampagne wurde durch kreative und unterhaltsame Inhalte vermittelt, die zeigen, dass die Deutsche Telekom ein attraktiver Arbeitgeber ist.
- #KarriereStart von Volkswagen: Diese Kampagne nutzte TikTok, um Schülerinnen zu zeigen, dass Volkswagen ein innovatives und zukunftsorientiertes Unternehmen ist, das ihnen eine großartige Karrieremöglichkeit bieten kann. Es wurde durch unterhaltsame und kreative Inhalte vermittelt, die bei Schüler:innen gut ankamen.
Für Personalverantwortliche, die TikTok im Ausbildungsmarketing nutzen möchten, gibt es einige konkrete Tipps:
- Verstehen Sie Ihre Zielgruppe: TikTok richtet sich hauptsächlich an ein junges Publikum, daher sollte das Unternehmen verstehen, was diese Zielgruppe interessiert und wie es sie am besten ansprechen kann. Sprechen Sie z.B. mit Ihren aktuellen Azubis über Ihre Ideen, damit Ihre Kampagnen authentisch wirken und auch wirklich ankommen.
- Seien Sie kreativ: TikTok ermöglicht es Unternehmen, kreative und unterhaltsame Inhalte zu erstellen, die besonders bei Schüler:innen gut ankommen. Es ist wichtig, dass das Unternehmen seine Kreativität ausnutzt, um seine Botschaft zu vermitteln. Nehmen Sie z.B. mal einen typischen Arbeitsalltag auf oder zeigen Sie in kurzen Videos Ausschnitte von klassischen Aufgaben in der Ausbildung. Werfen Sie einen Blick auf andere Unternehmenbskanäle bei TikTok und schauen Sie sich die Videos bekannter Influencer an. So bekommen Sie ein Gefühl dafür, was in der Zielgruppe gut ankommt und Aufmerksamkeit bringt.
- Klären Sie Ihre Ziele: Bevor Unternehmen mit dem Einsatz von TikTok im Ausbildungsmarketing starten, sollte klar sein, was genau erreicht werden soll – und mit welchen Botschaften. Eine echte Betreuung von Social-Media-Kanälen kostet Zeit, daher sollte klar sein, warum sie in genau dieses Projekt und diese Plattform investiert wird – und was mögliche Alternativen sind (z.B. Instagram, s. weiter unten).
- Engagieren Sie Ihre Zielgruppe: Nutzen Sie die Möglichkeiten von TikTok, um direkt mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten und sie zu beteiligen. So können Sie niedrigschwellig eine Bindung aufbauen.
- Verwenden Sie Hashtags: Verwenden Sie relevante Hashtags, um Ihre Inhalte einer größeren Zielgruppe zugänglich zu machen. Nutzen Sie ein kleines Set an Hashtags über verschiedene Social-Media-Plattformen hinweg, um wiedergefunden und wiedererkannt zu werden.
- Verfolgen Sie Ihre Statistiken: Überwachen Sie Ihre TikTok-Aktivitäten regelmäßig, um herauszufinden, was funktioniert und was nicht, und um Ihre Strategie entsprechend anzupassen.
Ausbildungsmarketing mit Instagram
Instagram ist eine weitere beliebte Social-Media-Plattform, die im Ausbildungsmarketing eingesetzt werden kann. Im Gegensatz zu TikTok, das sich hauptsächlich auf kurze, unterhaltsame Inhalte konzentriert, ist Instagram ein visuelles Netzwerk, das es Unternehmen ermöglicht, ihre Arbeitgebermarke durch Fotos und Videos zu präsentieren. Ein gut gestaltetes Instagram-Profil kann ein echter Magnet für potenzielle Auszubildende sein und ein besseres Verständnis für die Arbeitsumgebung und Kultur eines Unternehmens vermitteln.
Ein erfolgreiches Beispiel einer Instagram-Kampagne im Ausbildungsbereich ist auch hier eine Kampagne von McDonald’s: die #myfirstjob-Kampagne. Die Kampagne zeigt Mitarbeiter bei verschiedenen Tätigkeiten im Restaurant und bringt so die Vielfalt der Karrieremöglichkeiten innerhalb des Unternehmens zum Vorschein. Weitere Beispiele sind die #jointheteam-Kampagne von Lufthansa oder die #letsgoplaces-Kampagne von Toyota, die potentielle Azubis einlädt, hinter die Kulissen der Unternehmen zu blicken und einen Einblick in den Arbeitsalltag zu erhalten.
Ausbildungsmarketing mit Facebook, LinkedIn & Co.
Facebook und LinkedIn sind neben TikTok und Instagram weitere wichtige Plattformen im Ausbildungsmarketing, auf die wir hier gerne kurz eingehen möchten.
Facebook erreicht als größte soziale Netzwerkplattform weltweit eine große Zielgruppe für das Ausbildungsmarketing. Unternehmen können auf Facebook mit gezielten Anzeigen direkt ihre Zielgruppe erreichen und für ihre Ausbildungsplätze werben. Darüber hinaus bietet Facebook die Möglichkeit, durch Unternehmensseiten und Gruppen eine Community aufzubauen und mit Schülerinnen und Schülern direkt in Kontakt zu treten. Da Facebook jedoch gerade von der Gen Z weniger aktiv genutzt wird, sollten hier keine großen (neuen) Ressourcen investiert werden.
LinkedIn als Business-Netzwerk kann ein weiterer Kanal für das Ausbildungsmarketing sein. Unternehmen können hier gezielt Talente ansprechen und sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Außerdem bietet LinkedIn mit der Funktion “Talent Solutions” die Möglichkeit, direkt auf potenzielle Bewerber zuzugehen und sie gezielt für eine Ausbildung zu gewinnen. Da LinkedIn vor allem ein Netzwerk für Akademiker:innen ist, die schon im Berufsleben stehen, können hier jedoch Schüler:innen schlechter erreicht werden. Suchen Sie gezielt Quereinsteiger:innen, dann kann sich eine gezielte Ansprache bei LinkedIn (und dem deutschen Netzwerk XING jedoch lohnen).
Grundsätzlich gilt: Messen Sie bei all Ihren Plattform, wie erfolgreich Sie dort tatsächlich Ihre Zielgruppe erreichen, um zu entscheiden, wo Sie Ihre Ressourcen am besten einsetzen sollten.
Fazit und unsere Empfehlungen
Social Media ist ein unverzichtbarer Teil des modernen Ausbildungsmarketings geworden. Um erfolgreich im Social Media Bereich zu punkten, sollten Unternehmen einige Tipps beachten. Als Fazit finden Sie unsere fünf wichtigsten Punkte für ein gelungenes Ausbildungsmarketing:
- Kombination von verschiedenen Plattformen: Verwenden Sie eine Kombination aus verschiedenen Social Media Plattformen, um eine umfassende Social Media Präsenz zu erreichen und auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe einzugehen.
- Zielgruppenanalyse: Kennen Sie Ihre Zielgruppe und ihre Bedürfnisse, um sie gezielt ansprechen zu können. Versuchen Sie so konkret wie möglich zu sein, denn allgemeine Aussagen wie “Wir wollen alle Schüler:innen erreichen” helfen Ihnen nicht weiter, Ihre Social-Media-Kampagnen passgenau abzustimmen.
- Konstantes Monitoring: Überwachen Sie Ihre Startagie und passen Sie sie regelmäßig an sich ändernde Algorithmen und Zielgruppenbedürfnisse an. Rufen Sie z.B. regelmäßig Ihre neuen Azubijahrgänge zusammen und fragen Sie nach Anregungen, Ideen und Feedback zu Ihren aktuellen Social-Media-Auftritten. So wissen Sie direkt von der Zielgruppe, was gut ankommt und was nicht.
- Authentizität: Vermitteln Sie ein authentisches Bild Ihres Unternehmens und Ihrer Ausbildungsangebote. Es geht darum, passende potenzielle Azubis zu finden, sie zu Ihnen und Ihrer Unternehmenskultur passen.
- Engagement: Fördern Sie Interaktion und Engagement mit Ihrer Zielgruppe durch direkte Beiträge. Reagieren Sie auf Rückfragen und Feedback und zeigen Sie, dass Sie Ihre Social-Media-Kanäle aktiv bespielen.